wine lingo

How to wine
von
RWR Redaktion
03.11.25
Wein-Lingo zum Mitreden – Teil 1

Du stehst vor dem Weinregal und fragst dich: Was bedeutet eigentlich „trocken“? Und warum schmeckt der eine Wein nach Waldspaziergang und der andere nach Zitronenlimonade? Sommelière Lina hat den Durchblick – und sie weiß: Wein muss kein Buch mit sieben Siegeln sein. Begriffe wie trocken, fruchtig oder holzig klingen oft kompliziert, aber eigentlich steckt dahinter purer Genuss. Also, Glas in die Hand – hier kommt Linas kleiner Sprachkurs für Weinliebhaber*innen und alle, die es werden wollen.

Trocken: no sugar, aber trotzdem sweet

„Trocken“ klingt erstmal, als würde dir jemand den Spaß am Wein nehmen. Aber keine Angst: Trocken heißt einfach, dass im Wein kaum Zucker übrig ist. Das bedeutet nicht, dass er sauer oder langweilig schmeckt – im Gegenteil! Viele trockene Weine aus Österreich haben trotzdem Aromen von Früchten wie Marille oder Mango. Probier’s aus und lass dich überraschen, wie viel Geschmack auch ohne Zucker möglich ist.

 

Try that: Die meisten österreichischen Weine, die du im Supermarkt oder in der Vinothek findest, sind trocken. Wie wäre es mit einem Grünen Veltliner aus dem Weinviertel?

Säure: der Wachmacher im Glas

Ohne Säure wäre Wein wie Sommer ohne Sonne – irgendwie fehlt das Strahlen. Sie bringt Frische, macht den Wein lebendig und sorgt dafür, dass du dich auf den nächsten Schluck freust. Säure gibt dem Wein ein Rückgrat und auch einen Gegenpol zum Alkohol und zum Körper. Die Weine wirken frischer und lebendiger. Säure im Wein beißt also nicht, sondern kitzelt deine Geschmacksknospen wach.

 

Try that: einen knackigen Riesling aus der Wachau

Fruchtig: wenn der Wein nach Obstkorb schmeckt

„Fruchtig“ oder „fruchtig-aromatisch“ sind keine Codewörter für künstliche Aromen, sondern bedeutet, dass der Wein nach Früchten duftet und schmeckt – von Apfel über Pfirsich bis hin zu tropischen Früchten. Wie kommt die Frucht da rein? Ganz einfach: Wenn der Wein in Stahltanks ausgebaut wird („Ausbau“ = verschiedene Maßnahmen im Weinkeller), wird die Intensität der fruchtigen Aromen noch stärker. Kommt der Wein hingegen ins Holzfass, treten die fruchtigen Noten in den Hintergrund.

 

Try that: einen fruchtig-aromatischen Gelben Muskateller aus der Steiermark

Holzig: Vanille, Gewürze & Lagerfeuer-Romantik

Holz im Wein? Eigentlich kommt doch der Wein ins Holz – nämlich ins Holzfass! Tatsächlich verleiht die Reifung in Holzfässern dem Wein mehr Tiefe und komplexe Aromen: Vanille, Gewürze oder sogar ein Hauch von Kaminfeuer. Keine Sorge, der Wein schmeckt nicht nach Baumrinde, sondern nach Gemütlichkeit – perfekt für Abende oder wenn du mal was Besonderes probieren willst.

 

Try that: einen cremigen Chardonnay aus dem Burgenland

🍷 Bleib dran – Teil 2 kommt bald!

Du hast jetzt die Basics drauf – aber da geht noch mehr! Im nächsten Teil von Linas Wein-Lingo tauchen wir ein in die etwas geheimnisvolleren Begriffe: Was bedeutet „mineralisch“ wirklich? Was hat es mit „Tanninen“ auf sich? Und warum klingt „schmelzig“ so, als würde der Wein auf der Zunge zergehen?

 

Stay tuned – bald gibt’s Nachschub für alle, die Wein nicht nur trinken, sondern verstehen wollen.